Hallo, mein Name ist Peter, bin auf Instagram @derherrlehrer, 43 Jahre alt und – ja – ich bin Lehrer in Salzburg (Österreich). Jetzt sind die Ferien zu Ende, meine viele Letterfreizeit vorbei, am Montag geht es wieder los.

Wie bist du zum Lettering gekommen?
Schrift und Schreiben war immer schon ein faszinierendes Thema bei mir. Mit dem Sortieren von meinem Schriftenordner am Computer hab ich Stunden und Tage verbracht, in der Oberstufe habe ich mit Breitfedern und Tinte herumgespielt und immer wieder gern mit Bleistift und Fineliner unterschiedliche Schriften erfunden und gestaltet.
Von meiner Freundin habe ich vor zwei Jahren zum Geburtstag eine Packung Pentel Pitt Artist Pens bekommen und bin zuerst gar nicht mit der beweglichen Spitze warm geworden. Erst als ein Jahr später dann, durch Instagram motiviert, die ersten Tombows in meinem Einkaufskorb landeten, ging es mit dem Lettern so richtig los.

Was gefällt dir / fasziniert dich so sehr am kreativen Schreiben?
Nach ein paar Monaten intensivster „Recherche“ auf Instagram und Frau Hoelles Periscopes, und massenhaft Altpapier traute ich mich im Februar 2016 über die erste #letterattackchallenge und merkte, dass mich die tägliche Aufgabe ein Wort oder einen Satz kreativ umzusetzen, anspornt und inspiriert. Egal welcher Stil, welche Technik, es ist abwechslungsreich und entspannend.
Ich habe heuer im April einen Einführungskurs in die Moderne Kalligraphie bei der wunderbaren @tintenfuchs (sehr zu empfehlen!) besucht und da merkte ich, wenn man jeden Tag eine andere Technik ausprobiert, um zum 1000sten Mal „Hallo Wochenende“ zu schreiben, fehlt die Zeit zum konsequenten Üben an den einzelnen Buchstaben beim Copperplateschreiben, was ja auch nicht so schlecht wäre. Mich fasziniert also das eigene Herumprobieren und das Lernen von Profis „von der Pike an“. 🙂

Woher holst du dir die Ideen zum Lettern?
…meistens aus Instagram und manchmal aus meinem Kopf…
Danke an alle vielen kreativen Leute, die so tolle Ideen haben und mich einerseits inspirieren, andererseits vom Schreiben „abhalten“, denn oft stöbere ich leider stundenlang auf Instagram und schwups – dann ist die freie Zeit zum Schreiben wieder vorbei…

Wie gehst du vor bei einem Lettering?
Das hat sich in den letzten Monaten verändert. Früher hab ich einfach drauflos geschrieben, und fertig. Mein Anspruch an meine Buchstaben ist gestiegen. Jetzt wird oft zuerst mit Bleistift vorgezeichnet, und ein paar mal herumprobiert, verworfen, perfektioniert und neu gestaltet.
Eine große Hilfe ist mein funkelnagelneues Lightpad von Huion, das mir @kvittje empfohlen hat. Damit bin ich sehr zufrieden und sehe die schrägen Hilfslinien des Linienspiegels beim Federschreiben viel besser.
Welche „Technik“ bevorzugst du?
Eigentlich jeden Tag eine andere. 🙂 Im Laufe der Zeit ist so viel Neues dazugekommen. Momentan am liebsten Tafelschreiben, Pinselschreiben und schreiben mit der Spitzfeder.

Mit welchem Material letterst du am liebsten? (Stift, Papier, …)
Ich verwende gern die pentelaquash und die leuchtenden ecoline Wasserfarben. Jetzt wo ich hunderttausende Tombows am Schreibtisch stehen hab, greife ich lieber zum Fudenosuke Hard oder zu den Penteltouchpens. Beim Federschreiben flutscht die NikkoG Feder noch immer am besten. Ich schreibe auf Papier von paperscreen, Claire La Fountaine und rhodia.
Was ist deiner Meinung nach das Wichtigste, damit ein Lettering schön aussieht?
Freude, Geduld und Zeit. Punkt.

Welche Tipps & Tricks helfen dir am Meisten?
Nochmals Danke ihr lieben Instagrm-Letterfreunde. Wenn man eine Frage hat, bekommt man schnell den passenden Tipp. Ich bin begeistert.

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