Den Kopf voller Buchstaben und Wörter in allen Formen und Farben, das beschreibt mich ziemlich gut :). Entwerfen, ausprobieren, Neues erschaffen, Gewohntes verändern, Hauptsache mit Herz und Händen bei der Sache sein, dass ist was mein Herz höher schlagen lässt.
Ich mag es sehr, andere Menschen zu coachen, das Verborgene aus ihnen rauszukitzeln, sie zu ermutigen und zu sehen, wie Grosses möglich wird. Ob mit Stift, Pinsel oder Digital, es erfüllt mich mit Freude zu kreieren, zeichnen, schreiben… Die Welt ein bisschen persönlicher, hübscher und fairer zu machen.

Wie bist du zum Lettering gekommen?
Ich mochte Buchstaben schon immer… und „schöne“ Dinge ebenso… Lange vor dem „Handlettering-Trend“ habe ich Buchstaben gezeichnet – und 2011 auf einer Kanada-Reise bin ich in einer Buchhhandlung über ein Handlettering-Buch „gestolpert“, das erste in einer heute grossen Sammlung :).
Vom einen kam das nächste… Von einer Karte zu einem Bild, dann zu einer Restauranttafel, Hochzeitseinladungen, erste Kurse… Mehr und mehr ist das Interesse gewachsen und heute bin ich dankbar, dass ich mit der Buchstabenmalerei ein Herzensprojekt durchführen darf <3

Was gefällt dir / fasziniert dich so sehr am kreativen Schreiben?
Die Vielseitigkeit. Ich kenne keine andere „Kreativtechnik“, die sich auf soviele verschieden Sachen anwenden lässt. Ich kann mit einem Post-it und einem Kugelschreiber ein kurzes Lettering machen, kann mich aber auch Stunden um Stunden mit Farben und Pinsel beschäftigen… egal ob eine Geschenkettikette oder ein grosses Restaurantschild – die Möglichkeiten sind endlos.
Und was ich auch immer wieder schön finde – durch Handlettering werden auch Menschen angesprochen, die sonst mit „Kunst“ oder Malen nicht so viel Anfangen können… irgendwie schaffen wir es durch das Lettering über den Kopf (das ABC) zum Herz und der Kunst „vorzudringen“… das fasziniert mich immer wieder.
Woher holst du dir die Ideen zum Lettern?
Instagram, Pinterest, Postkarten, Plakate, Werbeanzeigen…. die Welt ist voller Buchstaben 🙂

Wie gehst du vor bei einem Lettering?
Wenn es nicht gerade ein 1Minuten-Post-it-Lettering ist starte ich eigentlich immer mit Bleistift in meinem Skizzenbuch, mache einige kleine Skizzen wie ein Layout aussehen könnte, welche Worte ich betonen möchte etc… wenn ich mich da entschieden haben mache ich eine Skizze in Originalformat (bzw. so viele Skizzen bis ich zufrieden bin…) und dann geht’s ran an das Original… dieser Prozess dauert je nach Projekt zwischen 1-20 Stunden (oder auch mal mehr )).

Welche „Technik“ bevorzugst du?
Ich mag die ganze Bandbreite an Materialien und Techniken… immer wider habe ich eine Phase wo ich mich vermehrt mit einer Variante auseinandersetze… aber dann auch wieder anderes… eben diese Vielseitigkeit ist ja das wunderbare :).
Mit welchem Material letterst du am liebsten? (Stift, Papier, …)
Ich mag auch fast alle Materialien… zu Beginn immer ein Bleistift… später Pinsel, Brushpens , Kreide oder Fineliner – je nach dem was da Projekt halt gerade erfordert 🙂

Was ist deiner Meinung nach das Wichtigste, damit ein Lettering schön aussieht?
Ausprobieren ausprobieren und ausprobieren… mutig sein für Neues, aber auch mutig sein Dinge zu verwerfen… das hilft mir sehr.. mir Inspirationen von anderen holen aber dabei nicht in das Vergleichen fallen.

Welche Tipps & Tricks helfen dir am Meisten?
Das Layout finde ich persönlich sehr wichtig. Ein Gleichgewicht herzustellen was den Inhalt der Wörter unterstützt. Mein Tipp (gerade auch bei Einsteiger) weniger ist mehr – lieber 2 Schriften sauber kombinieren als mit 6 Schriftarten ein Chaos veranstalten… 🙂