Hi, ich bin Kathrin-Nina, ein Allround Kreativmensch. Südlich von München, ganz nah an den Bergen, führe ich ein chaotisches, aber liebevolles Leben, mit meinen zwei Jungs. Die sind 5 und 8 Jahre und haben definitiv mehr Energie als ich. Wenn ich nicht kreativ bin, dann findet man mich in unserem Garten, da gibt es ständig etwas zu tun.

Wie bist du zum Lettering gekommen?
Eigentlich war ich schon immer kreativ, aber die erste wirkliche Berührung mit Handlettering hatte ich, als mich eine Freundin gefragt hat, Ihre Hochzeitseinladung zu gestalten. So habe ich angefangen, mich mit dem Thema zu beschäftigen, Bücher zu wälzen, das Internet nach Anleitungen zu durchsuchen und andere Handlettering Artists zu studieren. Dann hieß es üben, üben, üben.
Was gefällt dir / fasziniert dich so sehr am kreativen Schreiben?
Die Welt der Buchstaben finde ich unheimlich faszinierend. Mit kleinen Änderungen am Schriftbild erzeugt man schon wieder einen komplett anderen Stil. So kann man mit der eigenen Schrift jedem Projekt eine persönliche Note geben. Hinzu kommt, dass man so ziemlich alles beschriften kann.

Woher holst du dir die Ideen zum Lettern?
Die Letterings entstehen mittlerweile im Kopf. Ich habe ein Notizbuch für die Rohskizzen, das habe ich überall dabei, damit ich Ideen gleich aufzeichnen kann. Ein Beispiel: Beim letzten Friseurbesuch habe ich ein Magazin durchgeblättert und eine Parfümanzeige gesehen, die mich auf eine Idee für ein Lettering mit Watercolor gebracht hat. Glücklicherweise hatte ich mein Sketchbook dabei und die Idee gleich skizziert.
Inspirationen findest Du wirklich überall, beim Shoppen, in der Natur, sogar beim Fernschauen. Ich denke es kommt darauf an in welchem Stadium des Handletterings man sich befindet. Zu Beginn habe ich wirklich viele Handlettering Bücher durchgearbeitet und Pinterest durchforstet.

Wie gehst du vor bei einem Lettering?
Zuerst mache ich mir eine Vorskizze in meinem Sketchbook, meist auch in verschiedenen Stilen. Danach suche ich mir die passenden Farben dazu aus. Und dann übertrage ich das Lettering auf das finale Papier. Oft entstehen Letterings auch einfach ohne Skizze aus dem Bauch heraus.
Welche „Technik“ bevorzugst du?
Wie man an meinen Bilder erkennen kann, gibt es zwei große Lieben. Einmal das Blending von Farben und dann die Aquarellfarben entweder fürs Lettering oder aber zum Illustrieren. Die Kombinationen aus Illustration und Schrift sind meine Favoriten.

Mit welchem Material letterst du am liebsten? (Stift, Papier, …)
Auf jeden Fall mit Brushpens (Tombow ABT Dual Brushpens, Karin Brushmarker und Ecoline Brushpens). Für die Brushpens verwende ich das Imagine Mixed Media Papier von Canson, das ist ein schöner Allrounder, der die Stifte nicht kaputt macht. Und ganz wichtig am Ende für schöne Akzente den Gelschreiber Uni-Ball Signo in weiß.

Was ist deiner Meinung nach das Wichtigste, damit ein Lettering schön aussieht?
Es fällt tatsächlich auf, wenn die Abstände zwischen den Buchstaben nicht ausgewogen sind und die Bögen in verschiedene Richtungen fallen. Bei ganzen Sprüchen sollte man auf die gut verteilte Platzierung der Worte achten. Aber das Wichtigste ist, dass die Persönlichkeit einfließt.
Welche Tipps & Tricks helfen dir am Meisten?
Gerade am Anfang ist es gut, jeden Tag ein bisschen zu lettern. Einfach alles, was man so täglich schreiben muss, wie Einkaufszettel, To-Do-Listen oder Notizen. Dann merkt man schnell, dass sich der Kopf und das Gedächtnis auf den Bewegungsablauf einstellen und es immer besser wird.
