Ja gern! Ich heiße Melanie, aber bitte nur Mel 🙂 44 Jahre, komme aus Weyhe bei Bremen, bin gelernte Friseurin, aber seit 16 Jahren für einen Mobilfunkanbieter tätig. Und nein, ich komme nicht günstiger an Handys ran! 🙂 Ich habe eine zauberhafte 21 jährige Tochter, Natalie. Ich habe zig Hobbys, wie Fotografie, Aquarellmalerei, Zeichnen, Nagelstamping, Modeschmuck, Kochen, Geocashen und und und. Ich liebe Amsterdam und London. In London habe ich ein halbes Jahr als Friseurin gearbeitet.

Wie bist du zum Lettering gekommen?
Ich hab früh bereits angefangen zu malen. In der Grundschule hat mein damaliger Kunstlehrer in mein Poesiealbum in Kalligraphie den Text geschrieben. Hatte es immer mal wieder versucht, aber es ist doch ziemlich schwer. Irgendwann hatte ich es dann aufgegeben und nur noch gemalt. Im August bin ich bei Instagram bei Frau Hölle „hängen“ geblieben…wie viele bei IG, wie ich festgestellt habe 🙂 Bei ihr sah es so leicht aus. Nach zig Youtube-Tutorials und stalken anderer Letterer bei IG wurden die ersten Tombows bestellt und schon mal mit meinen Copic-Stiften Faux Calligraphy geübt.
Was gefällt dir / fasziniert dich so sehr am kreativen Schreiben?
Es ist so vielseitig anwendbar. Und relativ schnell fertig! Ob für Karten, Geschenkanhänger, Hochzeitsbucheinträge, Flipchart-Gestaltung, Sprüche, die man als Bild mit Bilderrahmen verschenkt. Man kann mit den verschiedensten Materialien und Stiften arbeiten. Embossing, Masking-Pens, Wasserfarben… und halt diese unterschiedlichen Schriftarten…. da ist der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Und wenn man dann auch noch alles kombiniert… hach! 🙂

Woher holst du dir die Ideen zum Lettern?
Ich habe mit der IG-September-Letter-Challenge von Diana Soriat angefangen. (Seitdem letter ich nämlich erst richtig) Hier wurden pro Tag Wörter vorgegeben, zu denen du etwas lettern/malen konntest. Außerdem über youtube-Tutorials, Google und natürlich von all den tollen Läddergörlz and -boyz (ja, es sind tatsächlich nicht nur Mädels süchtig danach!)
Inzwischen sind zig Letterchallenges pro Monat bei IG, da hoppel ich immer mal rein und letter das, was mir davon gefällt. Wenn möglich täglich 1-3 Letterings.

Wie gehst du vor bei einem Lettering?
Oh, unterschiedlich. Aktuell über die verschiedenen Letterchallenges. Da sind Wörter oder Sprüche vorgegeben. Ich schaue, ob ich zu dem Thema „nur“ schreiben will, oder es mit einem Aquarellbild, oder einer Illustration kombiniere. Dann lass ich mich durch meine inzwischen zig gespeicherten abfotografierten Instagram-Letterings der anderen inspirieren. Oder ich google nach Letterings.
Meistens schreibe ich in Bleistift die Wörter vor. Gerade wenn es sich um Sätze handelt. Es ist so deprimierend, wenn zwischendurch ein Buchstabe vergessen wird! Und dann geht es los.
Welche „Technik“ bevorzugst du?
Fauxcalligraphie.

Mit welchem Material letterst du am liebsten? (Stift, Papier, …)
Tombows, Copic Multiliners, Pigma Micron, Signo Uni-Ball. Bei Papier achte ich bei den Tombows nur drauf, dass es glatt ist, da die Spitzen sonst schnell ausfransen. Ansonsten Aquarellpapier, Skizzenblöcke (190g/m2), Notizbücher. Ich hab zum Üben aber auch von Clairefontaine einen Dot-Grid-Block. Mit ganz kleinen Punkten zur Orientierung. Gerade beim Brushlettern (z.B. Tombows) hilft das ungemein, damit die Buchstaben gleichmäßig werden.

Was ist deiner Meinung nach das Wichtigste, damit ein Lettering schön aussieht?
Geduld, Zeit und Übung, Übung, Übung! Ansonsten liegt ja bekannterweise Schönheit im Auge des Betrachters. 🙂 da gibt es kein Konzept, finde ich.
Welche Tipps & Tricks helfen dir am Meisten?
Tutorials und Letterings der anderen Letter-Verrückten! Und wenn ich Fragen habe, dann frage ich einfach. Bisher habe ich NUR nette und hilfsbereite Letterer kennen gelernt! Dich eingeschlossen! 🙂
