Ich heiße Michelle, bin 23 Jahre alt und blogge auf www.michilicious.com über Handlettering, Bullet Journal und ab und zu findest du auch das ein oder andere leckere Rezept.
Ich bin seit 2014 dem Bullet Journaling verfallen und zwei Jahre später konnte ich dem Handlettering bzw. Brush Lettering auch nicht wiederstehen und liebe es, mein Bullet Journal mit Handlettering-Elementen auszuschmücken.

Wie bist du zum Lettering gekommen?
Stifte, Papier, Stempel & Co. sind schon lange eine große Leidenschaft von mir. Schon zu Schulzeiten habe ich mich jedes Schuljahr auf neue Stifte gefreut. Irgendwann sind mir bei Instagram all die schönen Letterings aufgefallen und ich war direkt angefixt.
Am Anfang war ich sehr skeptisch, ob ich das überhaupt kann, aber ich habe zum Glück festgestellt, dass Übung und Inspiration der Schlüssel zum Erfolg sind.

Was gefällt dir / fasziniert dich so sehr am kreativen Schreiben?
Ich liebe die Vielfalt am kreativen Schreiben. Es gibt so viele unterschiedliche Materialien mit denen man sich austoben kann und es gibt immer etwas neuen zum Ausprobieren – seien es Stifte oder einfach die Kombination von verschiedenen Schriften.

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Woher holst du dir die Ideen zum Lettern?
Instagram und Pinterest sind meine größten Inspirationsquellen! Beide Plattformen nutze ich auch selber, um meine Letterings mit anderen zu teilen. Ich könnte stundenlang durch den Instagramfeed gehen und liebe die Speicher-Funktion der App. So kann ich alles speichern, was mich anspricht bzw. was ich mir unbedingt merken muss. Wenn ich dann mal in einem KreaTief stecke, schaue ich gerne bei Instagram und Pinterest vorbei und lasse mich wieder inspirieren.

Wie gehst du vor bei einem Lettering?
Eigentlich habe ich keine richtige Vorgehensweise – es kommt immer darauf an was ich lettern möchte.
Manchmal überkommt es mich spontan, wenn ich ein bestimmtes Lied höre und dann lettere ich einfach drauf los. Häufiger suche ich nach Sprüchen oder Liedtexten und überlege mir, was mein Lettering aussagen soll bzw. wo der Fokus liegen soll. Dementsprechend mache ich mir dann Gedanken um die Komposition, Schriftgröße und auch Farben.
Manchmal zeichne ich auf einem Schmierblatt alles mit Bleistift vor, um grob einschätzen zu können, wie das Ganze dann auf Papier wirkt.

Welche „Technik“ bevorzugst du?
Ich liebe Brush Lettering! Mit Brush Pens können einfach so tolle Letterings entstehen – egal ob in Schreib- oder Druckschrift – die Brush Pens verleihen den Schriften immer etwas Besonderes. Oft wende ich aber auch die Faux Calligraphy an, so kann man heimlich etwas tricksen ohne einen Brush Pen zu benutzen.

Mit welchem Material letterst du am liebsten? (Stift, Papier, …)
Weil ich das Brush Lettering so sehr liebe, benutze ich am liebsten Brush Pens. Bei mir hat sich mittlerweile eine ganze Sammlung an verschiedenen Farben und Marken angesammelt und ich finde immer wieder neue Brush Pens, die ich unbedingt haben möchte. Am besten gefällt mir die riesige Farbauswahl von Tombow, aber auch mit Edding Brush Pens letter ich sehr gerne!
Weil die Brush Pens eine sehr empfindliche Spitze haben, achte ich darauf, dass ich nur glattes, gestrichenes Papier verwende, um möglichst lange etwas von meinen Stiften zu haben.

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Was ist deiner Meinung nach das Wichtigste, damit ein Lettering schön aussieht?
Auf jeden Fall Individualität! Ich bin immer wieder überrascht, wie häufig ich Letterings einfach anhand des Stils erkennen und direkt einer Person zuordnen kann. Ich selber bin irgendwie noch auf der Suche nach meinem eigenen Stil.
Außerdem gehört für mich auch einfach der Gesamteindruck dazu – ein Lettering kann schief und krumm sein, wenn es aber zum Inhalt passt oder die Gesamtkomposition dadurch unterstützt, finde ich das Klasse – Farben und Schriften müssen einfach irgendwie harmonisch sein!

Welche Tipps & Tricks helfen dir am Meisten?
Ich liebe es, wenn andere die Entstehung eines Letterings filmen oder in Fotos festhalten. Dadurch kann ich am besten erkennen, wie nun ein bestimmter Effekt zustande gekommen ist und probiere das dann auch gerne bei meinen eigenen Letterings aus.
Ein häufiger Tipp heißt: üben, üben, üben! Übung macht nun mal den Meister und das ist auch beim Handlettering so. Für Anfänger ist es sicherlich hilfreich, sich an anderen zu orientieren und auch mal Schriften zu kopieren. Durch Übung entsteht Sicherheit und daraus entwickelt sich irgendwann von ganz alleine ein eigener Stil.
