Hallo, ich freue mich riesig, dass ich mit bei den Letter Lovers dabei sein darf. Ich bin Dorothea und der kreative Kopf hinter dem DIY- und Lettering-Blog Zauber ein Lächeln. Mein Herz schlägt für Papier, Stifte, Dekoration und selbstgemachte Geschenke.
Auf meinem Blog dreht sich alles ums Kreativ sein und die schönen Dinge, die das Leben ein wenig lebenswerter und bunter machen. Es macht einfach unglaublich viel Freude, andere mit kreativen Ideen zu inspirieren und anzustecken. Deshalb gebe ich mittlerweile auch Lettering Workshops für Anfänger und Fortgeschrittene im Raum Stuttgart / Nordschwarzwald.

Wie bist du zum Lettering gekommen?
Für die schönen Buchstaben habe ich mich schon in der Schulzeit interessiert. Damals mussten Fineliner, Filzstifte und Bleistifte herhalten. Und wie das so ist, mit der Zeit verliert man das einfach aus den Augen, schreibt mehr am Computer und leider viel zu oft mit dem Kugelschreiber und gewöhnt sich eine furchtbare Handschrift an.
2016 habe ich zufällig das Lettering, was dann plötzlich einen Namen hatte, wiederentdeckt und seitdem hat es mich nicht mehr losgelassen.
Was gefällt dir / fasziniert dich so sehr am kreativen Schreiben?
Ein Punkt, der mich persönlich wohl am Meisten am Lettering fasziniert, ist, dass man sich ins Lettering richtig vertiefen kann. Da vergisst man ganz schnell die Zeit und alles um sich herum. Einmal zum Blatt und Stift gegriffen, stellt sich ganz schnell fast schon etwas wie ein Flow-Erlebnis ein. Wenn bei den Lettering Workshops die ersten Buchstaben geübt werden, wird es oft mucksmäuschenstill, denn jeder ist so vertieft in diese wunderbare Arbeit.
Und, diese Konzentration aber gleichzeitig auch Leichtigkeit, springt auch ganz schnell auf andere über. Jeder, der einmal die Gelegenheit hat, einem Lettering Artist oder Kalligrafen über die Schulter zu schauen, sollte dies auf jeden Fall nutzen. Denn, Lettering und Kalligrafie haben etwas unglaublich Spannendes ans sich und strahlen gleichzeitig ganz viel Ruhe aus.

Woher holst du dir die Ideen zum Lettern?
Inspiration zum Lettern findet man eigentlich überall. Buchstaben sieht man allein schon an jedem Geschäft als Logo oder auch an vielen Schaufenstern und auf unglaublich vielen Produkten. Klassischerweise sind selbstverständlich Bücher, Instagram und Pinterest wirklich eine großartige Inspirationsquelle, um einfach mal zu sehen, wie lettern eigentlich andere und was gibt es noch für Ideen.
Um beim Lettern aber richtig kreativ zu sein, gehört für mich genauso auch das Abschalten und der Abstand dazu. Einfach mal das Handy ausschalten, okay oder wenigsten weit weglegen, ich tue mir da auch immer schwer, und schlichtweg auf das weiße Papier konzentrieren. Das hilft ungemein.

Wie gehst du vor bei einem Lettering?
Tatsächlich beginne ich meine Letterings oft mit einem Scribble, also direkt mit Bleistift auf einem einfachen Skizzenblock. Wie weit ich das ausarbeite, hängt davon ab, wie akkurat das Ergebnis sein muss. Gestalte ich ein Logo oder einen Schriftzug für ein Produkt oder ähnliches, ist dieser Prozess deutlich umfangreicher, als bei einer Geburtstagskarte für Freunde beispielsweise. Denn hier geht es dann nach dem Lettern auf dem Papier, weiter mit dem Digitalisieren des Letterings.
Wenn auch Farben eine Rolle spielen, lege ich mir auch gern ein kleines Moodboard an oder teste wenigstens die Farben auf dem Papier. So lassen sich Farbtöne einfacher aufeinander abstimmen. Und allein das macht schon unglaublich viel Spaß.
Welche „Technik“ bevorzugst du?
Bei Techniken bin ich generell offen, denn es kommt immer darauf an, wo das Lettering angebracht werden und wie es wirken soll. Daher bin ich definitiv im Hand- aber auch im Brush-Lettering zu Hause und auf jeden Fall eher analog als digital unterwegs. Beim Brushlettering darf es auch gern Watercolor sein, die Farben und das Material sind immer wieder wunderbar. Und, ich teste unglaublich gern neue Ideen und Techniken aus.

Mit welchem Material letterst du am liebsten? (Stift, Papier, …)
Ich bin ein absoluter Liebhaber von Stiften, Papier und ganz unterschiedlichen DIY-Materialien. Ich mag es einfach, das Material unter den Fingern zu spüren, das hat etwas ganz Besonderes. Und da es ja ganz unterschiedliche Oberflächen gibt, gibt es bei mir tatsächlich nicht den liebsten Brushpen oder Lettering Stift.
Wenn ich aber tatsächlich nur ein paar Materialien in der Tasche habe, wenn ich zum Beispiel unterwegs bin, dann sind immer Bleistift, Radiergummi und dazu ein paar Seiten aus einem Skizzenblock und auch ein paar schwarze Brushpens, je nach Laune, und glattes Papier immer mit dabei.

Was ist deiner Meinung nach das Wichtigste, damit ein Lettering schön aussieht?
Ein Lettering wirkt dann schön, wenn die Buchstaben und gewählten Farben auch zum eigentlichen Sinn und Zweck des Textes passen. Das heißt, dass ein und dasselbe Wort auf einem Eingangsschild für einen Laden ganz anders aussehen kann, als auf einem Wegweiser in einer Hochzeitslocation. Und da Geschmäcker einfach ganz verschiedenen sind, gib es nicht das schönste Lettering, es muss für den Betrachter einfach passen.
Welche Tipps & Tricks helfen dir am Meisten?
Der erste Tipp ist wohl, üben, üben, üben. Für jeden, der mit dem Lettern gerade anfängt, ist es das Wichtigste überhaupt zu Üben.
Der zweite Tipp ist, nicht ganz so kritisch mit seinen Letterings zu sein. Denn sie sind immer noch handgemacht und das soll man auch sehen. Genau das macht ja eigentlich den Charme vom Lettering aus.
Und einen dritten Tipp habe ich noch: Wirf einfach auch mal den Perfektionismus über Bord. Lettere drauf los, hab Spaß beim Lettern und probiere immer wieder Neues aus, auch wenn es nicht sofort perfekt ist.
