Ich bin Jenny, 34 Jahre alt, aus Dreieich, ich würde behaupten es ist ein Vorort von Frankfurt :). Hier wohne ich seit November 2016 mit meinem 2 Jährigen Sohn. Zur Zeit arbeite ich noch als Erzieherin in einer Krabbelstube, würde aber gerne was mit Stift und Papier verdienen, mal sehen.

Wie bist du zum Lettering gekommen?
In meiner Elternzeit bin ich über Instagram gestolpert und da über Frau Hölle (das war Ende 2015)… Relativ schnell habe ich mich mit ihrem Brush Lettering Guide ausgestattet, dazu Stifte und Papier. Kurz darauf habe ich im Sommer bei ihr ihren aller ersten Lettering Kurs besucht, das war sehr abgefahren.
Dann habe ich zwar immer mal wieder einen Stift in der Hand gehabt, aber so richtig regelmäßig habe ich nichts gemacht, das kam erst nach einem Festivalbesuch in Husum. Ich war total inspiriert von der Musik und kannte Janine (Glückskind_75) von Instagram und ihre tollen Musikletterings und da hat es mich dann total gepackt. Nach Konzertbesuchen oder auch durch die deutsche Musikpoeten Challenge habe ich nun regelmäßig Pinsel oder Stift zur Hand genommen.
Was gefällt dir / fasziniert dich so sehr am kreativen Schreiben?
Ich finde es hat etwas sehr beruhigendes. Mich fasziniert in wie vielen verschiedenen Arten und Weisen man einen einzigen Buchstaben malen/ schreiben/ zeichnen kann und man ihn doch erkennt. Es ist unglaublich wie man sich darin verlieren kann, wie sehr es einen erfreuen kann aber auch wie frustrierend es ist, wenn es gar nicht so wird wie man es sich vorgestellt hatte.

Woher holst du dir die Ideen zum Lettern?
Nach Konzerten oder kleinen Festivals letter ich gerne was von den Künstlern, einfach um nochmal das Konzert zu „konservieren“ oder weil mich ein Lied besonders berührt hat. Oder ich mach bei einer der vielen Challenges auf Instagram mit.
Manchmal sind es einfach Lieder von meiner aktuellen Playlist, in letzter Zeit waren es vornehmlich Lieder, aber in meinem Journal landen auch oft Sprichwörter oder Zitate, aus Zeitschriften beispielsweise. Das letzte Lied (Stand by me) hatte ich in der Werbun gehört und dass in einer Version die ich nicht kannte, aber sehr sehr schön fand, da musste es doch glatt auf Papier.

Wie gehst du vor bei einem Lettering?
Das ist sehr verschieden, es gibt Tage da nehme ich nur ein Töpfchen Ecoline einen Pinsel und ein Blatt Papier, schaue welche Textzeile ich schreiben möchte und schreibe los und schaue wie sich die Buchstaben zusammenfügen. Dann gibt es aber Tage, da nehme ich den Bleistift und mache mir ne Skizze in meinem Leuchtturm (dass das Endwerk dann aber ganz anders aussieht als geplant ist eine ganz andere Geschichte ;))
Beides hat seinen Reiz, zum entspannen ist auf jeden Fall die erste Variante, einfach mal schauen was der Pinsel da so macht.
Welche „Technik“ bevorzugst du?
Meine derzeit liebste Technik ist Aquarell und Pinsel! Meist ohne Skizze und dann schau ich wie sich Bild, Schrift und Farbe entwickeln, das ist einfach großartig! Den Farben dabei zuzuschauen welchen Weg sie sich nehmen! Und es entspannt mich unheimlich, am Pinsel fühle ich mich unheimlich wohl und sicher wenn man das so sagen kann :-)!

Mit welchem Material letterst du am liebsten? (Stift, Papier, …)
Momentan ist es auf jeden Fall flüssige Wasserfarbe (Ecoline) und ein DaVinci Pinsel (Stärke 2, 4 oder größer). Ich bin noch sehr analog, das digitale finde ich spannend und total faszinierend, aber gerade fehlt mir etwas Zeit das zu probieren.

Was ist deiner Meinung nach das Wichtigste, damit ein Lettering schön aussieht?
Puhh das ist eine schwierige Frage… Harmonie maybe?! ich kann das nur schwer beschreiben, aber man sieht es dann irgendwie im Bild ob die Buchstabenanordnung harmonisch ist, das Miteinander von Groß und Kleinbuchstaben, die Zwischenräume sollten ähnlich groß oder klein sein.
Welche Tipps & Tricks helfen dir am Meisten?
Ich habe sehr viele Bücher zu dem Thema, da blätter ich sehr gerne drin rum und die Guides, die es von vielen lieben Menschen nun gibt finde ich auch sehr hilfreich, gerade für Anfänger und um Fingerübungen zu machen. Was ich aber auch gerne schaue sind so Entstehungsvideos (vor allem auf Instagram)…
Ja es sagen alle und ich schließe mich an…üben üben üben! Und dran bleiben und teilen, da draußen sind sehr viele herzliche Menschen, die einen bestärken, Tipps geben und Tricks zeigen.
