Hallo zusammen! Ich bin Seraina und komme aus dem Laufental in der Schweiz. Momentan studiere ich Bauingenieurwesen in Rapperswil.
Wie bist du zum Lettering gekommen?
Meine Mutter entdeckte Lettering auf Instagram und zeigte es mir. Als gelernte Ingenieurbauzeichnerin faszinierte mich das sehr und ich kaufte mir einen Tombow ABT Dual Brush Pen. Dieser Stift gefiel mir überhaupt nicht und ich suchte nach einer Alternative, welche in der Schweiz damals noch nicht einfach zu finden war. So fing ich im März 2016 mit einem Pentel Sign Pen Brush an.

Was gefällt dir / fasziniert dich so sehr am kreativen Schreiben?
Am meisten gefällt mir beim kreativen Schreiben die unbegrenzten Möglichkeiten. Ich nutze es auch, um nach einem stressigen Alltag abzuschalten. Es ist ein dankbares Hobby, das schnell überallhin mitgenommen werden kann.
Woher holst du dir die Ideen zum Lettern?
Überall gibt es Ideen zum Lettern. Teilweise finde ich Ideen bei Pinterest, Instagram oder auch beim Einkaufen von Produkten, deren Logo kunstvoll gestaltet wurde. Inspiration gibt es überall, auch am Bahnhof und sonst im Alltag, wo Werbung und Schriften vorhanden sind.

Wie gehst du vor bei einem Lettering?
Teilweise mache ich zuerst grobe Skizzen, manchmal lettere ich einfach darauf los. Meistens kommt es anders raus als vorgestellt. Aber am Ende zählt das Ergebnis.

Welche „Technik“ bevorzugst du?
Ich bevorzuge Pinselstifte und übe momentan auch das Schreiben mit Federhalter und Pinseln. Ansonsten probiere ich gerne alles Mögliche aus und wechsle auch immer wieder ab mit den Techniken.

Mit welchem Material letterst du am liebsten? (Stift, Papier, …)
Am liebsten verwende ich den Pentel Sign Pen Brush (touch) und die Tombow Fudenosuke hard und soft. Für farbige Letterings benutze ich gerne die Artline Stixx Brush oder die Edding Brush Pens.
Mein absolutes Lieblingspapier ist das Papier Papeteria 160 g/m2 aus dem Schweizer Detailhändler Migros. Dieses Papier ist schneeweiss und besonders glatt. Es ist vergleichbar mit dem Papier von Clairefontaine, aber um einiges günstiger. Meine Lieblingswasserfarben sind für Glitzereffekte die wunderbaren Pearlcolors von Coliro und seit der Primarschule die Farben von Caran d’Ache.
Was ist deiner Meinung nach das Wichtigste, damit ein Lettering schön aussieht?
Schön ist immer Ansichts- und Geschmackssache. Mir persönlich gefällt es, wenn der eigene Stil zu sehen ist. Ich mag es gerne minimalistisch, aber es darf dann auch wieder mal bunt sein. Hauptsache das Ergebnis hat eine klare Linie und harmoniert in sich selber. Für Instagram und Co. spielt auch die fotografische Darstellung eine wichtige Rolle, damit ein Lettering schön zur Geltung kommt.

Welche Tipps & Tricks helfen dir am Meisten?
Einfach machen und Mut haben, etwas neues zu probieren! Ich mag es nicht, nur einzelne Buchstaben zu üben. Ich lernte in der Zeichnerlehre die technische Planschrift und musste oft, einfach nur den ganzen Morgen einzelne Buchstaben schreiben.
Beim Üben von Letterings verzichtete ich als Lettering-Anfänger dann darauf, nur einzelne Buchstaben zu schreiben. Ich «zeichnete» bestehende Letterings ab und hatte dann auch gleich ein Endergebnis. So machte es mir viel mehr Spass. Aber seid vorsichtig beim Nachmachen und postet diese Kopien nicht einfach so. Wenn ihr es postet möchtet, bitte den ursprünglichen Künstler markieren und erklären, wieso ihr es kopiert habt 😉