Ich bin Elisabeth, kurz Lisa (die meisten nennen mich so, da Elisabeth schon recht lang ist und streng klingt). Ich bin 35, habe zwei Kinder 5J.& 2J.) , wohne derzeit in Germering und mache beruflich alles, was mit Immobilien zu tun hat.

Wie bist du zum Lettering gekommen?
Das „Spielen“ mit Buchstaben habe ich schon immer geliebt; wovon meine Lehrer (v.a. in der Grundschule) gar nicht begeistert waren. Meine Mutter musste deshalb mehrere Male bei den Lehrer antanzen – jeweils ohne durchgreifenden Erfolg. Man einigte sich dann darauf, dass „das Kind“ (also ich!) wenigstens kein ROT mehr verwenden sollte. Ok, damit konnte ich leben.
Auch meine Handschrift veränderte ich ständig, was mir in „Schönschrift“ eine glatte 4 einbrachte. Zu viele Schnörksel, manche Buchstaben seinen kaum zu entziffern etc….. Pah! Super war das! Aber leider nicht das, was man von mir erwartete. Das Geschnörksel reduzierte sich auf dem Gymnasium stark, die Farben blieben. Bis zum Studium. Allerdings ließ der graue Arbeitsalltag nur noch rot, blau, grün und schwarz zu. Aber man gewöhnt sich an alles.
Seit ca. einem halben Jahr weiß ich nun, dass ich mit dieser Leidenschaft nicht alleine bin und sie sogar einen Namen hat: Lettering bzw. Handlettering.

Was gefällt dir / fasziniert dich so sehr am kreativen Schreiben?
Was mich daran fasziniert, ist schnell gesagt:
1. Ein Schriftzug in der richtigen Schriftart, geschmückt durch die richtige Farbe, kann uns bereits stimmungsvoll das vermitteln, was der Wortlaut uns eindeutig verrät.
2. Ist es nicht einfach schön?
Woher holst du dir die Ideen zum Lettern?
Ich lasse mich von all den wundervollen Letterern auf Instagram inspirieren. Das Auge wird geschult und entdeckt auch dann auch im Alltag immer öfter außergewöhnliche Schriftbilder, die einen zweiten Blick wert sind.
Instagram ist aber gerade für echte Anfänger die beste Methode. Hier kann man jeden nach neuen Techniken und anderen Tipps fragen. Und: Man wird mit Sicherheit eine hilfreiche Antwort erhalten.

Wie gehst du vor bei einem Lettering?
Papier, Stift, los! 🙂 Das ist mein Rezept. Ich zeichne (bisher) nicht vor, mache keine Skizzen oder Entwürfe.
Bei Sprüchen überlege ich, welches Wort ist besonders hervorzuheben? Durch welches Mittel erreiche ich das am Besten (Banner, andere Schriftart, Pfeile etc..).
Solche Dinge konstruiert mein Kopf. Und das sieht dort immer sooooo toll aus! Phantastisch! Und unterscheidet sich dann doch immer wesentlich von dem, was am Ende auf dem Papier glänzt. Aber da gibt es nur eins: Üben, üben, üben!

Welche „Technik“ und Materialien bevorzugst du?
Ich bevorzuge derzeit das Lettern mit Wasserfarben. Allerdings komme ich nicht so gut mit den einfachen Wasserfarbkasten-Farben klar. Hier wird mir die Farbe entweder zu wässrig oder zu dickflüssig. Dann sind die Farben zwar schön intensiv, aber laufen nicht mehr ineinander. Und das macht –m. E.- den Charme des „Watercolorlettering“ aus.
Am besten gelingt es mir mit flüssigen Wasserfarben auf Aquarellpapier. Das „schluckt“ die Farben nicht so schnell wie normales Papier und erlaubt so einen wunderbaren Farbverlauf.

Was ist deiner Meinung nach das Wichtigste, damit ein Lettering schön aussieht?
Mein Auge z. B. liebt eine gewisse Regelmäßigkeit. Ein Lettering sollte in sich stimmig und „flüssig“ geschrieben wirken. Das ist (für mich) auch die große Kunst daran. Am Ende muss es ein „rundes“ Gesamtbild ergeben.

Welche Tipps & Tricks helfen dir am Meisten?
Die besten Tipps und Tricks erhält man immer von Leuten, die Erfahrung haben und sich damit auskennen. Ich kann jedem Interessierten – in diesem Fall- Instagram wärmstens ans Herz legen!
