Letter Lovers: pikkablue zu Gast
Ihr Lieben
Heute gibts eine Premiere hier auf dem Blog. Ich freu mich ja so wahnsinnig, darf ich heute die liebe Jenny alias pikkablue zu Gast haben in der Herz-Kiste! Gestern habe ich euch ja schon angekündigt, dass ich euch in nächster Zeit einige „Letter Lovers“ vorstelle. Viele liebe Leute, die meine Leidenschaft für die Buchstaben, fürs kreativ sein mit den Buchstaben, fürs (Hand)Lettering teilen. Heute also die Premiere! *juhu* (Wenn ihr mich jetzt sehen könntet – ich sitz grinsend wie ein Honigkuchenpferd vor dem Computer… :D)
Diese neue Kategorie soll eine Sammlung werden mit vielen Inspirationen und natürlich vielen tollen Leuten. Nebst dem, dass sie aus dem Nähkästchen plaudern, bringen sie auch eine Idee mit für euch zum nachmachen. Jenny zeigt euch heute, wie ihr mit einer Noppenfolie einen tollen Hintergrund fürs Lettering gestalten könnt.
Aber genug von mir – ich übergebe das Wort an Jenny.
Hallo, ich bin Jennifer, aus dem kleinen Saarland. Den tristen Büroalltag versuche ich mir mit kreativen und meist bunten Letterings zu vertreiben.
Wie bist du zum Lettering gekommen?
Durch Instagram, und um genau zu sein, durch den tollen Account der lieben Sarah @fraeulein.hoffmann. Ich wollte einfach auch so schön schreiben können wie sie, also habe ich im Januar 2016 meine ersten Tombows gekauft.
Was gefällt dir / fasziniert dich so sehr am kreativen Schreiben?
Die unerschöpflichen Möglichkeiten an Gestaltung der Worte. Wenn auch mein Schriftbild noch ausbaufähig ist, liebe ich es, die Letterings in Szene zu setzen. Durch die Gestaltung kann man die Worte und der Sinn, der dahinter steht, richtig zur Geltung bringen.
Woher holst du dir die Ideen zum Lettern?
Ich habe einen Ordner, in den ich die Bilder von anderen Usern, die ich toll finde, abspeicher. Oft probiere ich einfach „nachzulettern“ oder nehme die Bilder als Ansatz für eine eigene Idee. Manchmal ploppt eine Idee auch einfach vor meinem geistigen Auge auf, wie bspw. eine Frischhaltefolie über mein Lettering zu legen um einen Wassereffekt zu erzielen.
Mein Mann hat mir schon gute Impulse gegeben, wie zum Beispiel beim Thema „Born to surf“ der #letterattackchallenge. Er hat mich auf die Idee gebracht, das Surfen doch anders zu interpretieren. So entstand dann mein kleiner süßer Firefox.
Wie gehst du vor bei einem Lettering?
Ich mache fast nie Skizzen, ich habe eine Idee im Kopf und versuche sie eigentlich direkt umzusetzen. Natürlich kommt dann auch mal was anderes dabei heraus als gedacht, oder die Abstände stimmen nicht… Das ärgert mich dann, aber für Skizzen zu machen, bin ich ein viel zu ungeduldiger Mensch.
Wird es allerdings ein Geschenk oder eine Karte, schreibe ich schon mal zart mit Bleistift vor und radiere zum Schluss aus. Hilfreich ist diesbezüglich mein – Dank dem Tipp von @frauhoelle – neu erworbenes Lightpad von Huion. Dank dem Lightpad kann man die Schrift zu einem Bild auf einem anderen Blatt vorschreiben, dies dann unter das Bild legen und abpausen (so beim Firefox Bild gemacht). Ich hoffe also, dass in Zukunft nicht mehr so viel schief geht.
Welche „Technik“ bevorzugst du?
Ich bevorzuge Brushpens. Ich habe schon viel mit Pinsel geübt, bekomme aber den Schwung nicht so schön hin, wie mit einem Brushpen. Der einzige Pinsel, bei dem es einigermaßen bei mir klappt, ist der Pentel Aquash in Größe S. Meine Liebslingstechnik um das Lettering – sagen wir mal zu dekorieren – ist die Noppelfolie!
Mit welchem Material letterst du am liebsten? (Stift, Papier, …)
Unverzichtbar sind ganz klar die Tombow ABT Dual Brush Pens, die Pentel touch (erkennbar an der glitzernden Stifthülle), Papier von Clairfontaine und für alles was ein bisschen feuchter wird das Steinpapier von Boesner.
Hilfreich finde ich unter anderem auch noch folgendes: Zirkel (damit der Rand auch wirklich rund wird, Skalpellmesser (zum Ausschneiden an komplizierten Stellen), Klipps (damit beim Abpausen nix verrutscht), Washi-Tape (als zusätzliche Deko oder um Abklebeeffekte zu erzielen).
Was ist deiner Meinung nach das Wichtigste, damit ein Lettering schön aussieht?
Gleichmäßigkeit, damit habe ich aber auch noch so meine Probleme. Das erste „e“ ist oft kleiner oder größer als das zweite „e“… Unschön wird es auch, wenn man sieht, dass ein Strich nachgezogen wurde. Und dann noch schöne dünne Aufstriche, dann wirkt das Schriftbild gleich viel graziöser!
Welche Tipps & Tricks helfen dir am Meisten?
Anleitung: Hintergrund mit Noppenfolie
Ihr benötigt: Farbe (Brushpens oder Wasserfarben), eine kleine Sprühflasche mit Wasser und ein Stück Noppelfolie (Ich weiß es ist schwierig sich zusammenzureißen und die kleinen Luftknubbel NICHT zu zerdrücken! Aber beherrscht euch, es lohnt sich!).
Auf die Noppenfolie wird die gewünschte Farbe aufgetragen, es können ruhig mehrere verschiedene Farben sein. Danach wird die Folie mit Wasser eingesprüht. Jetzt könnt ihr die eingefärbte Seite auf das Blatt drücken. Es entstehen wunderschöne bunte Punkte, die einen perfekten Hintergrund oder eine Umrandung für euer Lettering sein können. Wichtig ist: lasst es ausreichend lange trocknen, bevor ihr euren Schriftzug ergänzt.
Vielen lieben Dank Pikkablue, dass du in der Herz-Kiste zu Gast warst und uns etwas übers Lettering erzählt hast! Die Anleitung mit der Noppenfolie werde ich nächstens mal ausprobieren. Irgendwo sollte noch ein Stück rumliegen. Wobei – nicht zerdrücken – das ist schwiiierig… 😉
Besucht Pikkablue doch einmal auf ihrem Instagramaccount: @pikkablue. Zur 100.sten Folge hab ich Jenny nocheinmal zu den Letter Lovers eingeladen. Die Jubiläumsfolge lohnt sich auf alle Fälle auch zum Lesen – und Unterschiede die in der Zeit gewachsen sind, werdet ihr bestimmt auch finden 😉
Ich freu mich auch auf viele weitere Besucher in der Herz-Kiste, die übers Lettering erzählen…
Euch wünsche ich einen tollen Tag – vielleicht steckt euch diese Serie ja sogar an mit dem Handlettering? 😉
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