Letter Lovers: jane_carrot zu Gast
Hallo ihr Lieben!
Ich hoffe ihr seid gut ins neue Jahr gerutscht und habt etwas Zeit gefunden um kreativ zu sein? Heute geht es hier in der Herz-Kiste wieder weiter mit meiner Interview-Serie der Letter Lovers. Zu Gast habe ich die liebe Monja von @jane_carrot. Sie erzählt euch im Interview wie sie zum Lettering gekommen ist, was ihr am Handlettering so gefällt und verrät ihre Tipps und Tricks zum Lettern. Zudem zeigt euch Monja in diesem Beitrag wie ihr ganz einfach ein Brushlettering verblenden könnt.
Ich heiße eigentlich Monja – Jane Carrot ist nur mein Künstlername seit 2003 unter dem ich meine Kunst verkauft habe. Eigentlich habe ich Design studiert und habe auch einige Zeit in dem Beruf gearbeitet. 2003 habe ich mich dann selbständig gemacht und wie gesagt meine Kunst (Pop Art Acrylbilder) in diversen Galerien und über das Internet verkauft.
Als ich dann in Mutterschutz gegangen bin, habe ich mich ausschließlich um unsere Tochter gekümmert, denn Kinder brauchen Zeit und Liebe und ich konnte es mir erlauben mich ganz ihr zu widmen, was ich auch zu keiner Minute bereut habe.
Nun ist sie alt genug und da kommen wir thematisch schon zur zweiten Frage…
Wie bist du zum Lettering gekommen?
Tja und als ich dann wieder mehr Zeit zur Verfügung hatte, wusste ich erst mal gar nicht wie ich genau wieder kreativ werden sollte. Ich fing an diverse DIY’s zu bloggen aber das war es noch nicht wirklich für mich. Dann bekam ich über Instagram den Trend des Lettering mit und ich wollte es unbedingt auch können. Ich kaufte mir ein paar Tombows und fing einfach an die Alphabete nach zu lettern. Ich habe wirklich sehr viel geübt und finde mich auch immer noch nicht gut, aber das kennt wohl jeder.
Was gefällt dir / fasziniert dich so sehr am kreativen Schreiben?
Faszinierend finde ich zum einen, wie schnell man es erlernen kann und welches Spektrum sich beim Lettern ergibt. Mann kann es in vielen Bereichen einsetzen, z.B. im Bulletjournaling kommt es mir derzeit zu Gute. Man kann es auf so vielen verschiedenen Materialien ausleben, das ist einfach gigantisch.
Woher holst du dir die Ideen zum Lettern?
Ganz klar Instagram, dort bekommt man so viele Inspirationen, die man dann für sich umsetzen kann.
Ich mag am liebsten Lettering mit der Kombination Aquarellmalerei. Es gibt auch so viele Challenges, die einem Texte liefern, wenn man mal gerade keine parat hat. Ein neuer Text liefert oft dann ganz viele neue Ideen.
Wie gehst du vor bei einem Lettering?
Also ich bin nicht so eine, die es immer vorzeichnet oder die Mitte zeichnet, ich mache das oft frei Hand, wobei ich meinen Kursteilnehmern immer dazu rate es vorzuzeichnen, damit man sich dann in Ruhe auf die Stiftführung konzentrieren kann und nicht dann noch das Wort, die Rechtschreibung und die Mitte im Auge behalten muss 😉
Ich letter einfach drauf los – aber manchmal wird es dann doch nichts und dann letter ich auf ein Blatt den Text mehrmals und suche mir die besten Wörter heraus und setze diese anhand meines Lightboards dann neu zusammen.
Welche „Technik“ bevorzugst du?
Ich mag am liebsten die klassische Methode des Brushletterings. Dann noch tolle Highlights setzen, Schattierungen hinzufügen, so ist es mir am liebsten.
Fauxcalligrafie finde ich auch toll, halt dann mit Fineliner und hübsch nachschattieren.
Mit welchem Material letterst du am liebsten? (Stift, Papier, …)
Am liebsten mit Aquarellhintergrund und dann eine Kombination aus klassischen Brushlettering und Handlettering. So hat man einen enormen Gestaltungsraum der zugleich sehr inspirierend sein kann.
Was ist deiner Meinung nach das Wichtigste, damit ein Lettering schön aussieht?
Die richtige Stifthaltung ist das A und O beim Lettern. Hält man den Stift falsch kann die schönste Idee im Sande verlaufen. Man muss im Vorfeld auf jeden Fall jeden Tag üben – nur so macht man schnell Fortschritte. Die Buchstaben brauchen einen gleichmäßigen Abstand – nur so sieht es für unser Auge auch schön aus.
Welche Tipps & Tricks helfen dir am Meisten?
Wie gesagt das Vorzeichnen hilft auf jeden Fall weiter, wenn man ein perfektes Lettering haben möchte.Gut ist auch wenn man viele verschiedene Stifte testet, nicht jeder kann mit jedem Stift perfekt lettern. Praktisch ist natürlich auch ein Lightboard, womit man seine gut gelungen Worte nochmal schreiben kann, bzw. anders setzen kann.
Anleitung: Brushlettering verblenden
Hier kommt ein Mini Tutorial zum Verblenden. Dazu benötigt Ihr folgende Materialien:
- 2 Brushpens
- 1 Fineliner
- Hahnenmühle Bristol Papier
1. Schreibt euer Wunschwort in einem hellen Ton aufs Papier. Ich habe hier den Tombow Dualbrushpen Nr. 992 verwendet.
2. Mit einer dunkleren Farbe malt Ihr den oberen oder unteren Bereich eures Wortes nach. Hier habe ich den Tombow Dualbrushpen Nr. 977 verwendet.
3. Jetzt nehmt Ihr wieder den hellen Tombow und streicht vorsichtig von der dunkleren in die hellere Farbe – also beim Übergang. Der Tombow nimmt dann beim vorsichtigen Verstreichen die dunkle Farbe auf und so entsteht dann der fliessende Übergang. Arbeitet aber sorgältig, damit sich das Papier nicht aufreibt.
4. Jetzt könnt Ihr euer Lettering noch mit einem äußeren Rand aufpeppen. Hier habe ich einen Edding Profipen 0,1 mm verwendet. Und schon habt Ihr ein kleines aufgepimptes Lettering.
Vielen Dank liebe Monja für deine Antworten auf meine Fragen und diese tolle Anleitung! Ein Handlettering verblenden ist eine Kunst für sich und das richtige Papier extrem wichtig. Mit etwas Übung ist das aber gut machbar und gibt einen tollen Effekt für ein Lettering.
Ihr findet Monja und ihre Werke entweder auf Instagram als @jane_carrot. Eine weitere Anleitung zum Verblenden gab es schon einmal im Interview mit @kvittje. Weitere Inspirationen und Anleitungen rund ums Lettering gibt es in jeder weiteren Folge der Letter Lovers für euch.
Ich wünsch euch einen wunderbaren Tag und viel Spass beim Lettern!
Liebst, Debby
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