Letter Lovers: wortwal zu Gast
Happy Freitag ihr Lieben! Auch heute gibt es wieder eine Portion Inspiration für euch im neusten Lettering Interview bei den Letter Lovers!
Zu Gast hab ich die liebe Birgit von @wortwal. Birgit plaudert im Interview über ihre Liebe zu den Buchstaben, erzählt euch ihre Geschichte wie sie zum Handlettering gekommen ist und verrät ihre besten Tipps und Tricks. Zudem zeigt euch Birgit wie ihr mit einer ganz einfachen Möglichkeit einen 3D-Effekt mit einem Blending zu eurem Lettering hinzufügen könnt.
Moin, mein Name ist Birgit, ich bin 53 Jahre jung und lebe in mit meinem Mann im schönen Ostfriesland. Unsere 5 Kinder und 3 (bald 4) Enkelkinder wohnen in unserer Nähe und so gibt es immer Jubel, Trubel und Heiterkeit in der Wortwalfamilie. Beruflich bin ich halbtags im Stifteparadies unterwegs.
Wie bist du zum Lettering gekommen?
Buchstaben mag ich schon immer. 2017 habe ich begonnen Kreidetafeln selber zu machen und diese auch beschriftet. Durch Instagram und Facebook bin ich dann auf die liebe Kirsten „Gelbkariert“ und Stefanie Teubner gestoßen. Das wollte ich auch können!
Bei Facebook habe ich dann die Gruppe „Lettering Ostfriesland“ gefunden,es gab also Gleichgesinnte in der Nähe. Das hat mich ermutigt.
Mit üben, üben und üben habe ich dann so viel Freude daran gefunden, dass ich nun nicht mehr davon los komme.
Was gefällt dir / fasziniert dich so sehr am kreativen Schreiben?
Es gibt doch nichts schöneres als sagen zu können, „Das habe ich gemacht.“
Inzwischen ist Lettern, und auch das Aquarell malen, für mich Entspannung pur. Ich kann dabei abschalten. Allerdings macht es mir auch ganz besondere Freude andere mit diesem tollen Hobby anzustecken.
Woher holst du dir die Ideen zum Lettern?
Die meisten Ideen kommen mir spontan, auf der Strasse, beim Betrachten von Fotos oder beim Surfen im Internet. Allerdings vergesse ich sie schnell wieder, wenn ich es nicht sofort notiere oder eben eine Skizze mache.
Viele tolle Ideen entstehen im Gespräch mit anderen Letterern oder mit meinen Töchtern. Aber natürlich inspiriert mich auch die Community bei Instagram.
Wie gehst du vor bei einem Lettering?
Meistens lettere ich einfach drauflos. Bei vielen Letterings habe ich eine Skizze oder zeichne die Buchstaben vor. Ohne Hilfslinien geht allerdings selten was glatt.
Durch ein Lightpad auf dem Schreibtisch erspare ich mir aber das Ziehen von Linien mit dem Bleistift.
Welche „Technik“ bevorzugst du?
Ich mag Brushlettering sehr gerne, aber auch die Faux-Calligraphy, die ich sehr oft verwende.
Mit welchem Material letterst du am liebsten? (Stift, Papier, …)
Meine Lieblinge fürs kleine Brushlettering sind der Touch Sign Pen, der Fudenosuke und der Le Pen Flex.
Bei großen Brushpens mag ich die Ecoline sehr gerne.
Bei den Finelinern sind es die Drawing Pens, diePointliner und die Gelly Rolls.
Beim Papier bevorzuge ich das LetterPapier von NorthPaper in 100 gr oder 120 gr., zum Verblenden das Mixed Media in 200 gr. und für Aquarell das 300 gr. Aquarellpapier. Außerdem benutze ich noch die Papiere von Hahnemühle sehr gerne.
Was ist deiner Meinung nach das Wichtigste, damit ein Lettering schön aussieht?
Geschmack ist ja verschieden. Es gibt kein richtig oder falsch. Wenn mir mein Lettering noch nach einigen Tagen gefällt, dann ist es für mich „gelungen“.
Bei einem Anfänger sieht ein schönes Lettering ganz anders aus, als bei einem erfahreneren Letterer.
Welche Tipps & Tricks helfen dir am Meisten?
Am wichtigsten finde ich, seinen eigenen Weg zu finden, zu üben und sich auszuprobieren. Stiftehaltung und die richtige Sitzhaltung sind außerdem sehr wichtig.
Manchmal sind es ganz kleine Dinge, die dann den Groschen fallen lassen…. und schwupps gehts plötzlich viel einfacher.
Ein Workshop, ein Video oder der Blick in ein Buch helfen da schon viel weiter.
Einfach ins Blaue hinein mit dem Lettern zu starten ist, meiner Meinung nach, meistens nicht erfolgreich, sondern eher frustrierend.
Anleitung: 3D-Effekt mit Schatten-Blending
Ihr braucht folgendes Material:
- Tombow ABT N89
- MarvyUchida LePen Flex in Teal, Magenta und Amethyst
- Wassertankpinsel von Pentel Stärke Fine
- Fineliner Stärke 0,03
- Bleistift Radiergummi
- Mixed Media Papier 200gr von Northpaper
Schritt 1:
Zuerst nehmt ihr Euch einen hellen Brushpen und lettert Euren Spruch oder ein Wort.
Schritt 2:
Nun zieht ihr an den Abwärtsstrichen rechts einen breiten Schatten mit dem Bleistift (ähnlich wie bei der Fauxcalligraphie).
Schritt 3:
In diesen Zwischenraum fügt ihr Euer Blending ein. Mit dem Wassertankpinsel geht das für mich am einfachsten. Es geht aber auch mit einem Blender, zbsp von Tombow oder Karin. Achtet darauf, dass ihr nicht zuviel Wasser nehmt, ich tupfe den Wassertankpinsel zwischendurch immer wieder trocken.
Schritt 4:
Zum Schluss noch eine feine Linie mit dem Fineliner. Fertig!
Ich hoffe euch hat meine kleine Anleitung gefallen.
Vielen Dank liebe Birgit für deine Worte und diese wirkungsvolle Anleitung! Einen 3D-Effekt mit einem Blending zu verbinden sieht einfach toll aus.
Ihr findet Birgit und ihre Werke auf Instagram als @wortwal oder auch auf ihrer Internetseite. Weitere Inspiration für euch gibt es in den über 100 weiteren Folgen der Letter Lovers für euch und alle Anleitungen findet ihr ebenso nach Thema auf einen Blick.
Habt einen wunderbar kreativen Tag!
Liebst, Debby