Du kannst dich nicht glücklich denken, du musst es fühlen – ein Gespräch mit Rosina Geltinger

In einer Welt, die oft laut und stressig ist, kann Handlettering ein grosser Unterschied machen und dein Leben positiv verändern.

Lettering kann nicht nur Stress vermindern und dich dabei unterstützen, deine Energietanks aufzufüllen. Lettering kann dich auch dabei unterstützen, dein Wohlbefinden zu steigern und zu dir selbst zu finden.

Für mehr Freude, die du auch wirklich fühlst. Denn das ist wichtig, wenn wir über mehr Lebensfreude sprechen. Wie es Rosina, mein Gast in dieser Folge, so schön sagt: Du kannst dich nicht glücklich denken, du musst es fühlen!

Du kannst das komplette Gespräch mit der Psychotherapeutin Rosina Geltinger als Podcastfolge hören oder hier in diesem Blogbeitrag eine Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen lesen.

Rosina erzählt im Interview mehr darüber, wie wir unser persönliches Glück finden können und was das mit einer Wiese zu tun hat. Ausserdem tauchen wir tief ein ins Thema Glaubenssätze und wie sie uns beeinflussen. Wie können wir Glaubenssätze erkennen und positiv umgestalten?

👉Handlettering kann als kreatives Mittel eingesetzt werden, um positive Glaubenssätze zu fördern und den Fokus im Alltag auf das Positive zu lenken. Kreativität kann nicht nur Stress vermindern, sondern auch unser Wohlbefinden steigern und uns auf unserer Reise zu uns selbst unterstützen. Für mehr Freude – die du auch wirklich fühlst.

Mein Gast in dieser Podcastfolge ist Rosina Geltinger. Rosina ist Psychotherapeutin und unterstützt dabei, mehr Lebensfreude, Selbstfürsorge und innere Ruhe zu finden. Sie sagt über sich: “Meine Leidenschaft für die Seelenarbeit ist kein Zufall, sie hat mich schon immer fasziniert. Ich habe kürzlich Tagebücher gefunden, die ich im Alter von 13 oder 14 Jahren geschrieben habe, und auch damals habe ich mich schon gefragt, was hinter den Handlungen und Worten der Menschen steckt. Ich vergleiche mich manchmal mit einem Trüffelschwein, das nach Trüffeln sucht – nur dass ich nach der Seele suche, nach der Perle hinter allem.”

Glücklichsein ist wie eine Wiese

Glücklichsein ist für Rosina eine unaufgeregte Angelegenheit. Es bedeutet ihr vor allem, einen hohen inneren Standard an Zufriedenheit zu haben. “Grosse Glücksmomente, wie Urlaube oder Konzerte, sind die Highlights, aber der Alltag besteht aus kleinen, zufriedenstellenden Momenten. Ein freundliches Lächeln von der Bäckersfrau am Morgen oder die frischen Blüten im Frühling sind Beispiele dafür, wie ich den Fokus auf die kleinen Dinge lege, die das Leben grundsätzlich schön machen.”

Rosina vergleicht das mit einer Wiese. Die Wiese besteht hauptsächlich aus Gras und gewöhnlichen Blumen wie Löwenzahn oder Gänseblümchen, aber hin und wieder findet man eine prächtige Tulpe oder Rose dazwischen. Das sind die Momente, die das Leben besonders machen, doch es ist auch wichtig, die Schönheit der häufigeren, einfacheren Dinge zu schätzen.

Die Herausforderung ist, den Fokus bewusst auf das zu legen, was man hat, statt auf das, was fehlt. Wir Menschen tendieren dazu, uns auf das Negative zu konzentrieren. Auf das, was uns fehlt. Dabei ist es wie bei einem Scheinwerfer im Theater: Wir entscheiden, worauf wir das Licht richten.

Worauf richtest du deinen Scheinwerfer? Oder auch: Was macht dich glücklich?

Rosina spricht über die Praxis der Dankbarkeit, die sie besonders betont: „Ich frage mich mehrmals am Tag, wofür ich gerade dankbar bin. Zum Beispiel bin ich dankbar für unser Gespräch und dafür, dass wir uns kennengelernt haben.“

Sie erläutert weiter, wie wichtig es ist, Glück nicht nur zu denken, sondern zu fühlen. So wie es auch beim Lettering um mehr gehen kann, als “nur” einzelne Worte aufs Papier zu bringen. Es geht darum, in die Emotionen einzutauchen, die diese Worte hervorrufen.

Rosina hebt hervor, dass viele Menschen sehr kopflastig sind, oft alles analysieren und rationalisieren, was zu einer Barriere zwischen Kopf und Körper führt. Ihre Arbeit zielt darauf ab, diese Verbindung wiederherzustellen, denn wir können uns nicht einfach glücklich denken. Sie betont, wie viele ihrer Klienten trotz scheinbar perfekter Umstände nicht glücklich sind, weil ihnen das Gefühl dafür fehlt.

Ein weiterer Ansatz, den Rosina empfiehlt, ist das Stärken der Verbindung zum Körper. Dies kann durch einfache Übungen wie bewusstes Atmen oder Body-Scans erreicht werden, die helfen, den aktuellen körperlichen Zustand zu erfassen und zu akzeptieren, ohne ihn zu bewerten. Diese Praxis hilft, Emotionen und den seelischen Zustand intensiver zu spüren.

Das Training dieser Fähigkeiten sei notwendig, auch wenn es anstrengend sein kann. Veränderungen brauchen Geduld und sollten nicht überstürzt werden.

Abschliessend spricht sie darüber, wie wichtig es ist, den Prozess spielerisch und mit Freude anzugehen, ähnlich wie Kinder, die lernen, Fahrrad zu fahren. Dieser Ansatz ist auch für das Glücklichsein entscheidend – der Weg dorthin sollte Spass machen und erfüllend sein.

Auch im Handlettering ist es wichtig, den Weg zum Ziel zu geniessen. Dass du Spass hast beim Lettern. Natürlich braucht es Durchhaltevermögen, aber entscheidend für den Erfolg ist schlussendlich die Freude am Tun.

Rosina erzählt ausserdem, wie häufig wir uns Ziele setzen, die wir erreichen wollen, um dann glücklich zu sein. Doch oft fühlt sich das Erreichen dieser Ziele leer an, weil die Freude auf dem Weg dorthin fehlt. „Jeder Schritt sollte sein eigenes kleines Ziel haben, das Freude bereitet. Es geht darum, jeden Moment zu geniessen, statt sich über das zu ärgern, was nicht perfekt ist.“

Glaubenssätze, die uns blockieren

Bei allen von uns tauchen auf dem Weg zu einem glücklichen und erfüllten Leben blockierende Glaubenssätze auf. „Glaubenssätze sind wie Nährstoffe im Boden. Sie bestimmen, was in uns wachsen kann und formen so schlussendlich unsere Persönlichkeit.“

Rosina erklärt, dass alle Glaubenssätze ursprünglich eine positive Funktion hatten, wie zum Beispiel Schutz oder die Bewältigung von Situationen. „Das Problem mit Glaubenssätzen ist, dass sie oft veraltet sind und uns in unserem erwachsenen Leben blockieren. Zum Beispiel könnte der Glaubenssatz ‚Meine Meinung ist nicht wichtig‘ aus einer Kindheitserfahrung stammen und uns daran hindern, unsere Meinung in Meetings oder persönlichen Beziehungen zu äussern.“

Sie schlägt vor, sich der eigenen Glaubenssätze bewusst zu werden und aktiv an ihnen zu arbeiten. „Wir müssen viele Beweise dafür sammeln, dass wir gut genug sind, um negative Glaubenssätze zu überwinden. Es ist wichtig, positives Feedback wahrzunehmen und anzunehmen, anstatt es zu ignorieren oder umzudeuten.“

Abschliessen betont Rosina die Notwendigkeit, den Fokus bewusst zu setzen und regelmäßig zu reflektieren, was wir wahrnehmen und wie wir es aufnehmen. „Das ist eine ständige Arbeit, die wir selbst leisten müssen und sollten. Es ist entscheidend, immer wieder zu prüfen, ob wir das positive oder das negative Feedback in unserem Leben hören und annehmen.“

Auch beim Lettering haben wir viele Glaubenssätze

Beim Lettern werden wir schnell auch mit grossen Glaubenssätzen konfrontiert wie ‘Ich bin nicht gut genug’ oder ‚Ich muss etwas Besonderes leisten, um Anerkennung zu bekommen.‘

Als Kind und vor allem auch in der Schule werden wir ständig bewertet. Sowohl Kunst als auch das, was wir schreiben, wurde bewertet. Und nur weil wir erwachsen werden, ist das nicht automatisch vergessen. Niemand bereitet uns darauf vor, dass die ständige Bewertung endet und wir nun selbst entscheiden können, wann und ob wir bewertet werden wollen. „Niemand erklärt uns, dass wir als Erwachsene neue Glaubenssätze wählen können, die besser zu unserem Leben passen.“, meint Rosina Geltinger.

Sie betont, dass viele Erwachsene mit veralteten Glaubenssätzen aus ihrer Kindheit und Jugend kämpfen, ohne zu realisieren, dass sie diese hinter sich lassen können. „Wir müssen unseren eigenen Weg finden, und oft bekommen wir dabei nur nicht hilfreiche Phrasen wie ‚Jetzt beginnt der Ernst des Lebens‘ zu hören.“

Handlettering kann dabei helfen, den Fokus zu verändern und positive Glaubenssätze zu stärken

„Handlettering kann uns helfen, neue und positive Glaubenssätze zu visualisieren. Wenn du zum Beispiel einen positiven Satz aufschreibst und diesen immer wieder unbewusst liest, arbeitet dein Unterbewusstsein daran. Du kannst Worte wie ‚Leichtigkeit‘ oder Sätze wie ‚Du bist gut genug‘ verwenden und diese überall als Erinnerungen platzieren.“

Rosina erklärt, wie das wiederholte Sehen und Lesen dieser positiven Sätze durch das Lettering eine Art Therapie sein kann. „Wenn du ein Lettering kreierst, beschäftigst du dich intensiv mit seiner Bedeutung und verankerst diese tief in dir. Das wiederholte Anschauen des Letterings kann dann diese positiven Gefühle verstärken.“

Zusammenfassend lässt sich sagen:

Geniesse also einerseits den Prozess vom Lettering und hab Freude an dem, was du tust.

Und freue dich dann unbedingt auch an deinen Werken, die eine Erinnerung sein können, dass du deinen Fokus auf das Positive lenkst. Wenn du dich aktiv mit (positiven) Glaubenssätzen auseinandersetzt und diese kreativ durch Handlettering in dein Leben integrierst, wirst du bestimmt eine Veränderung in deinem Leben merken.

Finde mehr von Rosina auf www.rosinageltinger.de und hol dir die Glaubenssatz-Checkliste. Verbinde dich gerne auch auf Instagram mit @rosinageltinger.

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