Letter Lovers: vanessa_sternenwind zu Gast
Immer wieder Freitags grüsst das Lettering Interview 😉
Ihr Lieben, ich hoffe ihr seid gut gestartet in diesen Tag und bereit für eine Portion Inspiration? Die liebe Vanessa von @vanessa_sternenwind ist heute zu Gast im Interview bei den Letter Loversund plaudert über ihre Liebe zu den Buchstaben, erzählt euch wie sie zum Handletteringgekommen ist und verrät natürlich ihre Tipps und Tricks. Zudem hat Vanessa eine kleine DIY Anleitung mitgenommen, wie ihr eure Letterings mit euch tragen könnt! Wie ihr solche schnuckeligen Cabochon Ohrringe mit Lettering selber gestalten könnt erfahrt ihr am Ende vom Beitrag.
Ich bin Vanessa, 27 Jahre alt und wohne mit meinen drei Männern in Bad Nauheim. Ich arbeite in der Veranstaltungsabteilung eines Medienunternehmens. Meinen kreativen Ausgleich zum Entwickeln und Organisieren von Veranstaltungen finde ich unter anderem beim Lettering und Häkeln. Darüber blogge ich auch auf sternenwind.net.
Wie bist du zum Lettering gekommen?
Schrift hat mich schon immer fasziniert. In der Grundschule hat es mich immer geärgert, dass ich auf mein Schriftbild „nur“ eine 2 bekommen habe. Im Laufe der Schul- und Studienlaufbahn habe ich immer mal wieder mit meiner Handschrift herumexperimentiert. Mit dem Lettering habe ich dann im Frühjahr 2016 angefangen – inspiriert von der Letterattackchallenge von Frau Hölle und den vielen tollen Lettering-Beiträgen der anderen.
Was gefällt dir / fasziniert dich so sehr am kreativen Schreiben?
Dass es unendlich viele Möglichkeiten gibt. Auch wenn ich jetzt schon seit fast zwei Jahren dabei bin, sehe ich mich immer noch als Anfänger, da ich nicht so regelmäßig zum Lettering komme, wie ich möchte. Es gibt so viele Arten, wie man sein Schreiben variieren kann: Farbe, Schriftarten, Stifte, Techniken, Untergründe (Papier, Holz, Stoff, Keramik, Christbaumkugeln, Zimmerwände,…). Da möchte ich noch viel viel mehr ausprobieren.
Digitales Lettering würde ich auch total gerne mal testen, habe jedoch leider nicht die entsprechende Technik zuhause, aber vielleicht finde ich mal jemanden, der mir was ausleiht. 😉
Woher holst du dir die Ideen zum Lettern?
Vor allem auf Instagram und Pinterest. Gerade auf Instagram gibt es eine so tolle Lettering-Community, in der man unglaublich viel Inspiration bekommt und auch die zahlreichen Challenges laden immer wieder dazu ein, den Stift in die Hand zu nehmen. Ansonsten stehen auch ein paar Lettering-Zeitschriften und -Bücher in meinem Regal.
Wie gehst du vor bei einem Lettering?
Bei kürzeren Letterings, bei denen ich nur ein Wort lettere, ziemlich ungeplant: Stift und Papier und drauflosgeschrieben.
Bei längeren Letterings, bei denen ich zum Beispiel mehrere Schriftarten verwenden möchte, zeichne ich oft mit dem Bleistift vor, um zu sehen, wie die Schriftarten zusammen passen und welches Wort in welcher Zeile stehen sollte.
Manchmal mache ich auch zunächst nur ein paar Skizzen, bis ich mich dann für eine Version entscheide und diese dann nach und nach umsetze.
Welche „Technik“ bevorzugst du?
Puh, ich glaube eine spezielle Technik habe ich nicht. Am meisten lettere ich mit den Brushpens oder auch mal mit Aquarellfarben. Gerne wende ich auch mal die Faux Calligraphy an.
Mit welchem Material letterst du am liebsten? (Stift, Papier, …)
Am liebsten lettere ich derzeit mit dem Tombow Fudenosuke Hart oder den Pentel Brush Sign Pens auf dem Navigator Colour Documents-Papier oder den Rhodia DotPad-Blöcken.
Was ist deiner Meinung nach das Wichtigste, damit ein Lettering schön aussieht?
Es muss irgendwie harmonisch sein. Ob das über die kombinierten Schriftarten, über das Zusammenspiel von Schrift und Hintergrund, durch Verzierungen oder Farben geschieht, ist dabei ganz egal.
Ich selbst mag oft das Bouncing Lettering lieber als geradlinige „Schreibschriften“ (vor allem meine gerade „Schreibschrift“ mag ich so gar nicht). Im Endeffekt hat aber jeder Mensch eine anderen Eindruck, was für ihn schön ist, von daher sollte jeder einfach ausprobieren, was das Zeug hält, um so herauszufinden, was ihm gefällt und wie er am liebsten lettert.
Welche Tipps & Tricks helfen dir am Meisten?
Die, die mich über den Tellerrand schauen lassen. Ohne die Läddergäng, die Letterlovers und Co., Zeitschriften und Bücher wüsste ich vermutlich nicht, was alles möglich ist, was ich als nächstes ausprobieren könnte und wie ich dabei vorgehen müsste. Und dann heißt es: üben und üben, auch wenn ich da manchmal etwas faul bin. 😉
Anleitung: Cabochon-Ohrringe mit Lettering
Cabochons sind Schmucksteine, die eine gewölbte Oberseite sowie eine flache Unterseite haben. Sie sind meist rund oder oval. Es gibt bunte oder klare Cabochons. Letztere kannst du dafür nutzen, um Cabochon-Schmuck mit eigenen Motiven anzufertigen. Die Cabochons werden dann in passende Fassungen geklebt, die du an Ketten, Ohrringe oder Armbänder hängen kannst.
Zu kaufen gibt es die Cabochons und ihre Fassungen auf jeden Fall in Onlineshops (ich habe meine bei Dawanda bestellt, bei Amazon gibt es sie aber auch) oder vielleicht auch im Bastelladen um die Ecke, wenn dieser eine Schmuck-/Perlen-Abteilung hat.
Das brauchst du:
- weißes Papier, z.B. Navigator Colour Documents
- Pigmentliner/Fineliner 0.05
- weiterer Stift zum Verzieren, z.B. Gelroller in Gold
- Bleistift
- Radiergummi
- Schere
- Cabochons
- Ohrringe mit Cabochon-Fassungen
- Schmuckkleber
1. Zeichne mit dem Bleistift und den Cabochons als Schablone zwei Kreise auf das Papier. Schreibe mit dem Bleistift die Wörter in die Kreise, die später deine Ohrringe zieren sollen. Lass dabei etwas Abstand zum Kreisrand.
2. Lettere anschließend die Wörter mit dem Pigmentliner nach. Verwende dabei Faux Calligraphy.
3. Schneide mit der Schere die beiden Kreise aus und radiere sämtliche Bleistiftspuren weg. Wenn du möchtest, kannst du das Lettering noch mit dem goldenen Gelroller verzieren.
4. Bringe Schmuckkleber auf die Cabochon-Fassungen auf und verteile ihn dort gut. Klebe anschließend die Papierkreise in die Fassungen.
5. Zum Schluss gibst du noch etwas Schmuckkleber auf das Papier auf (ebenfalls gut verteilen) und klebst die Cabochons dort fest.
Vielen Dank liebe Vanessa für deine Worte rund ums Handlettering und diese tolle Anleitung für selbstgemachte Ohrringe! Es gibt wohl wirklich nichts, was sich nicht belettern lässt und genau deshalb liebe ich Handlettering!
Ihr findet Vanessa und ihre Werke auf Instagram als @vanessa_sternenwind oder auf ihrem Blog. Weitere Inspiration gibt es bei jedem weiteren Interview der Letter Lovers und alle Anleitungen aus dieser Lettering-Serie gibt es gesammelt auf einen Blick.
Habt einen wunderbaren Tag und viel Spass beim Nachmachen!
Liebst, Debby
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