Achtsam scheitern. Oder: Wie ein LOF24 Motiv entstand

Dieser Beitrag ist ein Gastbeitrag von Shireen Predehl. Vielen Dank Shireen, dass du diesen Prozess der Entstehung deines Motivs schriftlich festgehalten hast und mir für meine Leser:innen zur Verfügung stellst. Dieser Prozess ist superspannend zum Lesen und ich wünsche dir, liebe Leserin, viel Vergnügen und bestimmt auch einige Aha-Momente.

Wichtige Info: Das LOF24 ist das Lettering Online-Festival 2024. Ein online Event mit 27 verschiedenen Künstler:innen, welche eine kreative Anleitung zur Verfügung stellen, für alle Teilnehmer:innen. Kurz gesagt ist das LOF eine riesige Kreativparty mit unglaublich viel Inspiration. Das LOF24 war schon das dritte Lettering Online-Festival, welches ich organisiert habe. 

Manchmal ist der erste Gedanke zu einem kreativen Thema und der daraus entstandene Entwurf eines Motivs einfach nur das. Das Erste. Dabei aber ganz sicher nicht die erste Wahl. Warum die zweite Wahl damit zur Ersten wird, davon möchte ich dir heute ein bisschen erzählen.

Nach dem Jahreswechsel, den vielen Feiertagen und dem Ende der Schulferien, also noch in den frühen Januar-Tagen, breitete sich in mir ein mich fast schon zerreißendes Gefühl aus. Eine Mischung aus quengelnder Ungeduld und frohlockender Vorfreude; ich wartete auf eine E-Mail von Debby. Eine Nachricht mit dem Betreff “Möchtest du wieder beim Lettering Online-Festival mitmachen?”.

Die Erlösung pingt in meinem Postfach

Nach meinem mit vielen kreativen Themen so reichhaltig gefüllten Jahresende fehlte es mir irgendwie an eigenem Antrieb, mich in das neu begonnene Jahr hinein zu begeben. Zugleich merkte ich, wie sehr es mir an kreativer Zeit für mich fehlte, neben einem sich bemerkbar machenden Winterblues wurde ich gereizter und nörgeliger meinen Lieblingsmenschen gegenüber. Bei mir sind das ganz klassische Anzeichen von fehlender Kreativzeit.

“PING”. Du kannst dir bestimmt bildlich vorstellen, wie stark ich einem Honigkuchenpferdchen ähnelte, als die Anfrage zum LOF24 von Debby in meinem Postfach klingelte. Endlich hatte ich den Stupser erhalten, den es benötigte, um sich in die Kreativarbeit zu stürzen. Und, prompt, ganz und gar ohne Umschweife startete der Kreativprozess in meinem Kopf. Denn dort startet es meistens, das Motiv am Ende auf einer Karte. Und auf genau diese Reise möchte ich dich einladen, dir einmal zeigen, wie ich vorgehe, wenn ich mir ein Bild überlege, bis hin zur Umsetzung und dem Erstellen eines Kurses. Kommst du mit?

Schritt eins: Ideensammlung

Jeder meiner kreativen Prozess beginnt mit einem Funken Inspiration. Doch wo finde ich diesen Funken zu Beginn meiner Kurserstellung? Tatsächlich überall und nirgendwo. Inspiration kann buchstäblich überall lauern – von der belebten Stadtstraße bis hin zur ruhigen Ecke der Natur. Ich weiß das vorher nie. Damit ich ihr allerdings näher komme, hilft es mir, den Gedanken erst einmal zuzulassen. Wenn ich zum Beispiel weiß, ich möchte für etwas wie das LOF einen Beitrag erstellen, dann aktivieren sich meine “Inspirations-Fühler”, ich werde also aufmerksamer, ich sehe genauer hin. Und schenke den unterschiedlichsten Bereichen einfach etwas mehr Aufmerksamkeit. So sehe ich mich aktiver auf meinem Weg durch die Stadt um, gehe einmal mehr raus in die Natur, schaue mich bei anderen Künstlern auf Instagram um, hole meine eigenen Sammlungen und Bücher hervor, um darin zu blättern.

Und dann mache ich noch etwas sehr Wichtiges, ich teile mich mit und tausche mich aus. Schon so oft hat sich in einer Unterhaltung ein neuer Twist ergeben, der mich auf den Weg zu meinem Motiv führte. Ich würde sogar sagen, dass ich ohne den Austausch mit anderen Menschen nicht ansatzweise auf die Menge an Ideen gekommen wäre, auf die ich bisher kam. Und vor allem auch die Vielfalt.

Im Fall des LOF war es also eine erfrischende Mischung aus Gesprächen, in denen ich mit all meinen Gesprächspartnern überein kam, wie sehr wir uns auf den Frühling freuen. Ihn geradezu herbeisehnen. Sowie dem Betrachten der langsam aufblühenden Natur mit Schneeglöckchen, Narzissen und Osterglocken auf dem Spielplatz. Aus diesen Begegnungen und dem Austausch entstand also die Idee meines Motivs: ein frisch geschlüpfter Schmetterling, der sich auf seinen ersten Flug in warmer Luft vorbereitet.

Besondere Herausforderung: Lettering x Watercolor

Zur Erinnerung, es geht ja um einen Beitrag zum Lettering Online-Festival und nicht für das Watercolor Online-Festival. Während ich jetzt also eine Vision für ein Motiv hatte, stellte sich mir eine weitere Herausforderung: Wie gelingt mir die Verbindung von Watercolor und Lettering. Denn, ganz klar, die Sache mit den wunderschönen Buchstaben, die ist nicht mein Metier, meine kreative Basis ist das Malen mit Watercolor.

In meinem Schaffensprozess stellte sich mir also die Frage, wie kann ich das Thema in einer Form umsetzen, die mein Medium Watercolor in Verbindung mit dem Thema des Festivals setzt: Lettering.

Schritt zwei: Skizzieren

Ich brauche also für meine grobe Motiv-Idee weitere Informationen, um Fragen wie diese beantworten zu können:

  • Welche Arten von Schmetterlingen gibt es, welcher gefällt mir besonders und lässt sich als Motiv verwenden?
  • Wie groß sollte ein solcher Schmetterling sein, wie detailliert?
  • Wie sieht eigentlich so ein Schmetterling genau aus, was sind seine Hauptbestandteile?
  • Welches Größenverhältnis ist das richtige zu Kokon und Ast?
  • Wie ist ein Kokon aufgebaut, wie ist er an einem Ast befestigt?
  • Welche Farben möchte ich verwenden?
  • Und noch viele Fragen mehr.

Ich lege zunächst einmal eine grobe Skizze von Tier, Ast und Kokon an, bevor ich im nächsten Schritt versuche, die einzelnen Bestandteile zusammenzubringen. Während des Testens, Verwerfens und letztlich Erstellens dieser Komposition finde ich auch meine Lösung, was die Integration des Letterings angeht. Wie oft im kreativen Prozess ergibt das eine das andere: Mir wird bewusst, dass das Thema “Frühling” genau das ist, was die einzelnen Komponenten zusammenbringt und trägt. Ich beschließe, die englische Entsprechung zu nehmen, da sie kürzer ist und gebe dem geletterten Wort “SPRING” die symbolische Position als alles tragender Ast.

Um dem Thema Lettering gerecht zu werden und mehr Raum in meinen Überlegungen zu geben, ziehe ich auch hier wieder los und suche nach Inspirationen. Mein Ziel ist es dabei unter anderem festzulegen, welche Schriftart (Druckbuchstaben mit oder ohne Serifen, Schreibschrift in Handschriftstil, alles in Großbuchstaben, usw.) und Schriftgröße (wie passen sich die einzelnen Buchstaben in den Ast ein, usw.) für mein Motiv passend ist. Dabei ist es mir super wichtig zu berücksichtigen, dass die Umsetzung mit Watercolor auch ohne Kenntnisse im Aquarell gut möglich ist.

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Schritt drei: Materialauswahl

Nach dem Erstellen der Skizze ging es für mich an die eher etwas „technischen“ Themen. Damit ein Kurs gut funktioniert und seine Teilnehmer:innen perfekt mitnimmt, ist es superwichtig, die passenden Materialien zu empfehlen. Leider scheitern nämlich die meisten am falschen Equipment und nicht – wie oft angenommen – an mangelnden Fähigkeiten. In diesem Zusammenhang ist es mir auch immer richtig wichtig, eine eher konzentrierte, also sehr ausgewählte Empfehlung zu geben, um den oft nötigen Anfangs-Invest gering zu halten. Denn, klar, mit vollem Geldbeutel kann man sich beim Kauf von Papier, Pinsel und Farbe echt verausgaben! Hui, hui, hui.

Ich versuche mich entsprechend in der Farbauswahl, Papierauswahl und Wahl des passenden Pinsels (und allen anderen notwendigen Dinge) auf wenige, dafür qualitativ hochwertige Items zu reduzieren. Oder zeige gerne Alternativen auf, um zum Beispiel auf vorhandene Materialien zurückgreifen zu können.

Schritt vier: Watercolor

Jetzt endlich wird es wieder kreativ! Ich schnappe mir meine Watercolor-Farben, befeuchte sie mit Wasser, damit sich das Pigment sich schon einmal lösen kann. Ich stelle mir meine Wassergläschen bereit, um meine Pinsel darin auszuspülen. Und suche mir das Papier heraus, um es in die richtige Größe zu bringen, oder zum Beispiel mit Tape abkleben.

Steht der dann alles bereit, geht es an den Aufbau der einzelnen Ebenen, stets unter Berücksichtigung von Schwierigkeitsgrad und gewünschtem Ergebnis. Tatsächlich ist das oft für mich der Moment, in dem ich auch noch einmal so richtig viel für mich lerne und mitnehme. Ein Motiv zum ersten Mal umzusetzen ist immer irgendwie eine Reise und super spannend, oft auch frustrierend und letztlich ziemlich intensiv.

Nicht nur zum Vergnügen!

Bei so viel Freude, jetzt endlich an das eigentliche Malen zu gehen, darf ich eines jedoch nicht vergessen! Ich male hier nicht nur zum Vergnügen. Nein? Nein. Ich male ja für meine zukünftigen Kursteilnehmer:innen.

Und, ganz ehrlich? Ich vergesse das schnell mal und ärgere mich dann hinterher sehr. Denn, das bedeutet, dass ich – im schlimmsten Fall – vergessen habe, das Malen aufzunehmen und dann gar keinen Videomitschnitt habe. Oder, dass ich stundenlang meinen Hinterkopf filme, weil ich mit der Nase auf dem Papier liege. Oder die Kamera dort scharf stellt, wo sicherlich nichts Spannendes zu sehen ist. Oder ich ignoriere im kreativen Flow die Warnung der Speicherkarte, die vor Datenlast aufgibt. Oder aber, der Akku meiner Kamera kann irgendwann nicht mehr mit meiner Ausdauer mithalten.

Oder, das passiert mir auch gern: der Bereich, in dem ich gerade male befindet sich außerhalb des Aufnahmebereichs, weil ich das Papier zu enthusiastisch hin und her gedreht und geschoben habe, um gut mit dem Pinsel arbeiten zu können. Du siehst, so einen Kurs aufzuzeichnen kann seine eigenen kleinen Tücken haben.

Was für eine Enttäuschung: Achtsam scheitern

Manchmal beschleicht mich schon während des Ausarbeiten des Motivs so ein Gefühl. Dann scheint sich jeder Pinselstrich gegen mein Bild zu stellen. Mitunter hilft es dann dran zu bleiben, dieses Gefühl auszublenden und das angefangene Bild zu vollenden, um dann zu sehen, dass ich letztlich doch alles ineinander fügt. Die einzelnen Bereiche verschmelzen zu einer Komposition.

Dann wieder hilft es überhaupt nicht, dran zu bleiben. Am Ende stimmt “irgendwas” nicht, das Ergebnis ist nicht stimmig. Ja, und was soll ich sagen, genau das passierte mir mit meinem LOF Motiv. Ich betrachtete es und es sprach mich nicht an. Also, gar nicht.

Jetzt neige ich, wie viele andere Menschen auch, erst mal dazu, unglaublich kritisch zu sein. Der eigene subjektive Blick, den ich auf meine Bilder habe, ist immer ungnädiger, als der objektive Blick, den ich auf die Werke anderer habe. Warum das so ist, darüber lassen sich auch viele Abhandlungen schreiben. Aber darum soll es hier nicht gehen. Ich möchte dir viel lieber davon erzählen, wie ich in den letzten Jahren gelernt habe, liebevoller auf meine Ergebnisse zu schauen. Um das zu tun, ist es wichtig, seine innere Kritikerin in eine liebevolle und achtsame Freundin zu wandeln. Denn, welche beste Freundin würde schon so mit dir ins Gericht gehen, wie du es selbst gern tust?

Der erste Schritt war, meinen inneren Kritiker offen zu begegnen und mich zu fragen, wie ich meinen Lieblingsmenschen antworten würde. Diese Stimme, die ständig unangenehme Kritik übt und Zweifel an den eigenen Fähigkeiten sät, bietet ja gar keinen Raum, um Platz für konstruktive Gedanken zu schenken. Also habe ich (und mache ich immer noch gerne) so lange, bis ich mir selbst Freundin sein konnte, meine Lieblingsmenschen um Feedback gebeten, was mir oft genug neue Blickwinkel auf mein Bild und unerwartete Gedanken brachte. Und nein, das ist kein Heischen um Lob oder Anerkennung (auch ein Gedanke, den ich habe ziehen lassen), es ist einfach eine ehrliche Anfrage um eine objektive Meinung.

Na, und genau das habe ich dann auch mit dem LOF Schmetterlings-Motiv gemacht: Ich habe es meiner Schwester gezeigt und sie gefragt, ob es sich für sie stimmig anfühlt. Hat es nicht. Da konnte ich mir sicher sein, dass meine Einschätzung nicht subjektiv ist und ich das Motiv noch einmal überdenken sollte. Hat mich natürlich genervt, immerhin war ich schon nicht mehr im Zeitplan und sollte meinen Beitrag schnellstens an Debby liefern. Aber es hat mich auch sehr erleichtert, ich konnte das Motiv loslassen und mich auf den Weg zu einer neuen Idee machen.

Einen Schritt zurück, zwei Schritte voran

Oft genug ist es allerdings auch der Fall, dass meine Schwester mir antwortet, wie wunderbar sie mein Motiv findet. Obwohl ich es eben als nicht so gelungen ansehe. Dann hilft es mir einen Schritt zurücktreten, um das große Ganze zu sehen, denn während des Malens steckt man doch sehr in den Details (ein Strichlein hier, ein Tupfer Farbe da, usw.). Das mache ich, indem ich das Bild beiseite lege, gern auch so, dass ich es wirklich nicht mehr sehe. Getreu dem Motto “Aus den Augen, aus dem Sinn”. Nicht nur für fünf Minuten, nein, manchmal für Tage. Diese Pause ermöglicht es mir, das Motiv objektiver zu betrachten, ohne eine zu starke emotionale Bindung, zum Beispiel wegen der vielen Stunden, die ich bereits in die Erstellung investiert habe. Diese objektive Betrachtung ist dann entscheidend, um meinen Blick zu verändern und das Bild (manchmal mit kleinen Anpassungen) annehmen zu können.

Ein weiterer Schritt, der mir hilft, das Projekt gehen zu lassen und mich mit neu gewonnenen Fähigkeiten auf etwas Neues einzulassen, ist, das vermeintliche Scheitern als Teil des Weges zu betrachten. Tatsächlich ist es doch so – und, ja, es kostet Überwindung diesen Gedanken zuzulassen – jeder “Fail” ist eine wahre Fundgrube an Learnings. Man muss sich halt nur darauf einlassen. Genau hinschauen und überlegen, was habe ich gemacht (zum Beispiel zu viel Wasser verwendet) und was ist jetzt passiert (das Bild hat Trocknungsränder)? Gibt es Möglichkeiten, es beim nächsten Mal zu verhindern? Oder auch: Wie kann ich das vielleicht sinnvoll für ein Motiv verwenden?

Das Akzeptieren, also Annehmen, dieser Erfahrungen und das Ansehen des Scheiterns als Teil des kreativen Weges bringt mich letztlich immer voran. Jedes Scheitern schenkt wertvolle (okay… und auch ein bisschen schmerzhafte) Lektionen, die aber essentiell für die Entwicklung der eigenen Fähigkeiten sind.

Und: Ohne wäre ich nicht bei meinem eigentlichen Motiv gelandet. Bei dem Motiv, welches die LOF24 Teilnehmer:innen mit mir gemeinsam im Video-Kurs malen können. Ohne diese Herausforderung und das Überwinden des vermeintlichen Misserfolgs hätte ich niemals das Motiv gefunden, das letztlich alles zusammenbrachte. Diese Erfahrung hat nicht nur mein Werk, sondern auch mich selbst bereichert und gezeigt, dass der Weg zum Erfolg selten gerade ist.

Schritt fünf: Noch mal von vorn

Da stand ich also. Das erste Ergebnis meines Lettering Online-Festival Beitrags ist ein klares “meh”. Die Uhr zur Beitrags-Abgabe tickt. Aber: was hilfts? Nix. Also ran und alle Schritte des Kreativprozesses noch einmal erarbeiten. Was sich zunächst wir ein unüberwindbarer Berg anfühlt, löst sich recht schnell auf, denn spannenderweise muss mein Prozess in dieser zweiten Runde nicht chronologisch sein, ich steige irgendwie mittendrin ein.

Die Frage, wie ich frühlingshafte Leichtigkeit in ein Motiv bringen kann, lässt mich an eine meiner vergangene CreARTicvitys (mein kostenfreier monatlicher Live-Stream, in dem wir gemeinsam ein Motiv malen) denken. In diesem Format habe ich vor ein paar Wochen eine Layering-Technik vorgestellt, mit deren Hilfe man eine sehr leichte, transparente Blume mit Watercolor malt. Und während diese Erinnerung in meinem Kopf aufleuchtet, merkte ich, wie ich gleichzeitig ein Gefühl von Vorfreude und Aufregung entwickelte. Das war es! Ja, ich war mir plötzlich so richtig sicher, dass ich mit transparenten Buchstaben den Frühling auf das Papier bringen kann.

Aus meiner Erfahrung heraus war mir bewusst, wie wichtig es ist, Buchstaben zu nutzen, die sehr geometrisch, großflächig und möglichst nicht verspielt sind, einfach gehalten so zu sagen. Das birgt unterschiedliche Vorteile:

  • Es ist den Teilnehmern möglich, die Technik auch an einem eigenen Wort umzusetzen, da sie die Buchstaben gut selbst skizzieren können.
  • Die Buchstaben sollten sich überlappen, um den Effekt zu vertiefen, und haben so eine gute Breite und Form, um das zu gewährleisten.
  • Die Technik der Transparenz fußt auf mehreren Ebenen mit wenig Pigment und viel Wasser und kann so leichter angewandt werden.

An dem Wort “SPRING” habe ich für das Motiv festgehalten, da es kurz und prägnant ist. Nach der Idee, die Buchstaben transparent und sich überlappend – erst dadurch wirkt die Transparenz eigentlich so richtig – ging es an die Farbwahl. Und, während ich mehrere frühlingshafte Farben vor mir aus legte und versuchte zu entscheiden, welche nun wohl die frühlingshafteste ist, wurde mir bewusst, dass sie miteinander eigentlich so richtig perfekt wirken. Und so hatte ich, mir nichts dir nichts, mein Motiv! YAY. Die Umsetzung in Watercolor war dann ein echter Lauf und hat mich in meinen kreativen Flow gebracht.

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Fazit

Mit meinem Blogartikel möchte ich dir einmal einen ehrlichen Einblick in meinen kreativen Prozess von der ersten Inspiration bis zur Fertigstellung meines Motivs für das Lettering Online-Festival geben. Es ist meine Reise, die dir zeigt, wie Achtsamkeit und die Bereitschaft, Fehler zu akzeptieren, wesentliche Bestandteile des kreativen Schaffens sind.

Ich hoffe, ich konnte dir deutlich machen, dass der erste Entwurf nicht immer die beste Wahl ist und dass die zweite Wahl manchmal zu einem besseren Ergebnis führt. Dir zeigen, welche Herausforderungen sich mir stellten und wie ich auf meiner Reise durch Inspirationen, Skizzieren, Watercolor-Malen und Scheitern, verbunden mit einem Neubeginn letztlich doch zu einem harmonischen Motiv gekommen bin.

Und ich hoffe, ich konnte dir zeigen, dass auch ich einen mitunter lauten inneren Kritiker habe, wie ich deshalb mit dieser harschen Selbstkritik umgehe und wie wichtig es ist, konstruktives Feedback von deinen Lieblingsmenschen zu erhalten.

Denk daran: Kreativität ist ein nicht-linearer Prozess, der Geduld, Offenheit für neue Perspektiven und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen, erfordert. Jeder Fehlschlag ist eine Gelegenheit zum Lernen und Wachsen und das Endprodukt – das LOF24 Motiv – wäre ohne diese Erfahrungen nicht entstanden. Es ist eine Erinnerung daran, dass der Weg zum Erfolg selten gerade ist, aber jede Herausforderung und jedes Scheitern letztlich zur persönlichen und künstlerischen Entwicklung beiträgt.

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